Juniorwahlen – Die Mörike-Realschule Mühlacker beteiligt sich an bundesweitem Projekt
Die knapp 200 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen der Mörike-Realschule Mühlacker konnten an diesem Mittwoch ihre Stimme bei der Europawahl abgeben – zur Übung für die am Sonntag anstehende Wahl. Im Rahmen des bundesweiten Projektes der sogenannte „Juniorwahlen“ simulieren Schüler in 4500 Schulen in Deutschland den Wahlvorgang im Wahllokal, von der Vorlage einer Wahlberechtigung bis zur Stimmabgabe an der Wahlurne. Im Vorfeld organisieren die Lehrerinnen mit den Schülerinnen und Schüler den Wahlvorgang – legen Wählerverzeichnisse an, verteilen Wahlbenachrichtigungen, bilden einen Wahlvorstand und führen eine Wahlniederschrift.
Schulleiterin Andrea Maisel unterstützt die Ziele der Juniorwahlen: „Wir möchten mit der Juniorwahl das Interesse der Jugendlichen für Politik wecken und ihnen die Unsicherheit für den tatsächlichen Wahlgang nehmen.“ Je früher Jugendliche an Wahlen und Politik herangeführt würden, desto wahrscheinlicher sei es auch, dass sie im späteren Leben regelmäßig wählen gehen und sich politisch beteiligen. Der Wahlgang bei der Juniorwahl habe einen wichtigen einen Übungseffekt, so Maisel weiter.
Das Wahlalter wurde für die Europawahl wurde wie bei den Kommunalwahlen in Baden-Württemberg auf 16 Jahre herabgesetzt, einige Zehntklässler können dann am Sonntag tatsächlich wählen. Doch viele Jugendliche seien unsicher und wenig informiert. Die Schulen müssten hier viel Arbeit leisten. Eine Gemeinschaftskundestunde in der Woche sei dafür viel zu wenig, umso wichtiger sei dieses Projekt. Im Vorfeld wurden im Unterricht Themen wie die Demokratie als Staatsform, den Ablauf und die Funktion von Wahlen oder das deutsche Parteiensystem besprochen, so die Schulleiterin, und nun seien alle gespannt auf das Ergebnis.
Am Wahlsonntag um 18.00 Uhr wird auf der Internetseite www.juniorwahl das Gesamtergebnis der aktuellen Juniorwahl veröffentlicht.
Gemeinschaftskundelehrerin Sünje Raatz mit Schülerinnen ihrer 9. Klasse.
Marlon Rothe (Mitte) mit Mitschülern seiner 9. Klasse bei der Stimmabgabe.